Drei Experten informieren über aktuelle Möglichkeiten.
Dr. Eva Kalman
Dermatologin/Lasertherapie, Zentrum für Ästhetik und Lasermedizin, Düsseldorf
Die modernen Menschen möchten älter werden ohne alt auszusehen. Nirgendwo im Organismus wird die Alterung deutlicher sichtbar als an der Haut, vor allem im Gesicht. Um den Erscheinungen des Alters entgegenzuwirken, gibt es seit Jahrhunderten bewährte Maßnahmen, zum Beispiel die Ernährung, Sport und mentales Training.
Zur Behandlung der sichtbaren Alterszeichen kamen in den letzten Jahren viele Möglichkeiten hinzu, die in der Dermatologie etabliert wurden. Hierbei handelt es sich in der Regel um Eingriffe, die nicht zwingend notwendig sind, sondern sie werden auf besonderen Wunsch der Patienten zwecks Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes durchgeführt.
Der Markt dieser „Schönheitsoperationen“ boomt. Wichtig ist, dass in der ästhetischen Medizin eine selbstkritische Reflexion unausweichlich ist. Den Ärzten aller Fachrichtungen wächst die Aufgabe zu, unrealistische Erwartungen zu bremsen, vor Nebenwirkungen zu warnen und Forderungen zu bremsen. Das heißt auch, Forderungen weiterer Behandlungen kritisch mit den Patienten zu analysieren und gegebenenfalls auch abzulehnen.
Der erste Patientenkontakt sollte nicht nur eine Untersuchung der zur „verschönernden“ Region beinhalten, sondern eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten. Das sogenannte Harmony Konzept unterstützt, basierend auf einem individuell konzipierten Behandlungsplan modernster Behandlungstechniken, den Wunsch, die Harmonie des Gesichtes wieder herzustellen. Nach individueller Ausarbeitung werden Die Wünsche und Bedürfnisse sowie Möglichkeiten abgestimmt. Mithilfe des Harmony-Index wird eine umfassende Haut- und Gesichtsanalyse durchgeführt und das fertige Konzept ausgearbeitet.
Eine Kombination aus Botulinum und anderen ästhetischen Verfahren, zum Beispiel Peelings mit Fruchtsäuren, Laserbehandlungen oder Faltenbehandlungen mit Hyaluronsäure sind empfehlenswert, um eine Verbesserung des Hautzustandes, sowie eine Verlangsamung des Alterungsprozesses zu erzielen. Bei richtiger Indikationsstellung, genauer Kenntnis der Anatomie und fachgerechter Anwendung, können sichere und natürliche Ergebnisse erzielt werden.
Dr. med. Tobias Kurz
Facharzt für Plastsiche und Ästhetische Chirurgie, MED ESTHETIC Hamburg
Die Zeichen der Zeit, die Stunden der Sorgen und des Nachdenkens. Mit fortschreitendem Alter verändert sich das Gesicht.
Hier hinterlassen die Jahre auf der Haut deutliche Spuren, die das Erscheinungsbild und den Gesamteindruck verändern.
Die Behandlungsmöglichkeiten für den Einzelnen hängen natürlich vom Grad der Hautalterung, der Faltentiefe und der Hautelastizität ab. Bei sehr junger Haut mit wenig, bis keinen Hautschäden steht die Prävention im Vordergrund. Hier werden häufig kosmetische Anwendungen eingesetzt, aber auch Botulinumtoxin zur Faltenprävention, medizinisches Needling und PRP zur Kollagenstimulation.
Bei Patienten ab 30 Jahren kommen zur Prävention bereits schon korrigierende Eingriffe dazu. In zunehmendem Maße werden Hyaluronfiller zur Faltenauffüllung eingesetzt. Ab 40 Jahren, wenn eine zunehmende Elastose eine Rolle spielt, kommen auch minimal invasive Eingriffe wie Fadenlifting hinzu. Diese Eingriffe haben aber ab einem gewissen Grad einen limitierten Effekt, so dass es auch heute noch Indikationen für operative Eingriffe wie das Facelift gibt.
Ein optimales Ergebnis richtet sich immer nach dem Wunsch des Patienten. Deshalb ist es sehr wichtig, vor der Behandlung ein ausführliches Beratungsgespräch zu führen. Bei diesem werden die Wünsche des Patienten herausgefiltert und die passenden Behandlungsmöglichkeiten erklärt. Die meisten wünschen sich ein natürliches, frisches Aussehen, ohne dass Freunde oder Arbeitskollegen bemerken, dass eine Behandlung stattgefunden hat.
Hier liegt die große Kunst des Arztes, diesen Wunsch entsprechend umzusetzen. Die Erfahrung des behandelnden Arztes spielt hierbei eine große Rolle.
Ein vernünftiger Behandlungsplan spielt dabei eine wesentliche Rolle. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Harmoniekonzept gemacht. Hierbei handelt es sich um ein Konzept, bei dem die Patienten die Fortschritte visualisiert bekommen. Der Patient nimmt mit dem Arzt zusammen eine Beurteilung des Gesichtes vor. Und das nicht nur einmal, sondern regelmäßig, so dass der Patient die Entwicklung bis zum gewünschten Ergebnis sieht und vor allem auch selber mit entwickelt.
Dr. Gabrielle Feller Heppt
Fachärztin für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Haut- und Laserzentrum Baden Baden
Hautalterung ist ein schleichender Prozess. Schon ab 30 beginnt die Haut, ihre Spannkraft zu verlieren. Muss man sich also mit ihr abfinden? Nein, denn die moderne ästhetische Medizin eröffnet dank sanfter, effektiver Methoden viele Möglichkeiten, die natürliche Schönheit zu bewahren.
Aus meiner Erfahrung in Klinik und Praxis über viele Jahre, in denen ich Menschen mit dem Wunsch nach ästhetischer Verbesserung betreut habe, weiß ich um die vielen bahnbrechenden Fortschritte in der ästhetischen Medizin. Innovative Verfahren bieten heute völlig neue Möglichkeiten – besonders im Zusammenspiel mit etablierten Methoden.
Botulinum, ein Eiweißmolekül, hat sich bewährt und eignet sich ideal, um mimische Falten wie die Zornesfalte zu beseitigen. Gängig ist die Kombination mit Hyaluronsäure. Sie kommt natürlich im Körper vor und nimmt mit zunehmendem Alter mehr und mehr ab. Neu ist, dass die sogenannten Filler für einzelne Gesichtsareale hergestellt werden.
Die Palette reicht von Präparaten für schwungvolle Lippen, kleinere Fältchen bis hin zur Therapie der Mundwinkelfalten. Selbst für die Formung der Wangen und die Kontur des Gesichtes stehen heutzutage gut untersuchte Volumen-Filler zur Verfügung, die mit speziellen Techniken injiziert werden. Spezielle Filler, sogenannte Skinbooster, führen nicht nur zur Aufpolsterung, sondern verbessern auch die Elastizität und regen die körpereigene Kollagenbildung an.
Auch bei Nasenkorrekturen, am Dekolleté und an den Handrücken, werden immer häufiger Filler eingesetzt, um ein harmonisches Gesamtergebnis zu erhalten.
Wichtig ist, dass die Behandlungen in jedem Fall an den Hauttyp, das Alter und die Problemzonen des Patienten angepasst werden. Das gilt nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer, die heute häufiger nach ästhetischen Behandlungen fragen und auf ihr Aussehen mehr Wert legen.
Bessere Produkte, ausgefeilte Techniken und Langzeiterfahrung sind Garanten für gute Behandlungsergebnisse und ermöglichen ein hohes Maß an Sicherheit.
Die Möglichkeit, die traditionellen Verfahren wie Filler und Botulinum mit innovativen Techniken wie Fadenlifting, Hautstraffung mit Radiofrequenz und Laser sowie Plasmatherapie zu ergänzen, ebnet einen erfolgsversprechenden Weg. Diese kombinierten Verfahren versetzen uns in die Lage, die natürliche Schönheit zu erhalten und ein frisches Aussehen zurückzugewinnen