Wer kennt das nicht – nach einigen Stunden vor dem PC fühlt man sich erschöpft und verspannt, Kopf und Nacken schmerzen, die Augen brennen oder tränen.
Vor dem Bildschirm vollbringen die Augen Höchstleistungen: Rund 25.000-mal wechselt der Blick pro Arbeitstag zwischen Monitor, Tastatur und Schreibtisch hin und her. Augen, aber auch die Wirbelsäule werden dadurch stark beansprucht: 80 Prozent der Menschen, die täglich länger als drei Stunden vor dem Rechner sitzen, klagen über Beschwerden.
Bei der Hälfte machen sich Probleme am Sehapparat bemerkbar: trockene Augen, verschwommene Sicht, Kopfschmerzen und Lichtempfindlichkeit. Die Augen tränen oder brennen, Kopfschmerzen und sogar Verspannungen durch eine unnatürliche und ungesunde Sitzhaltung sind die Folge. Dennoch sind Computerarbeitsplätze nicht mehr aus dem Arbeitsleben wegzudenken. Rund 17 Millionen Deutsche arbeiten im Büro und damit auch am Bildschirm.
Der ideale Bildschirmarbeitsplatz
- Der Bildschirm muss frei aufstellbar sowie leicht dreh- und neigbar sein. Hierdurch lässt er sich an die individuellen Bedürfnisse und Eigenschaften der Benutzer anpassen.
- Die Größe des Bildschirms muss der Arbeitsaufgabe angepasst sein.
- Der Bildschirm sollte entspiegelt sein.
- Der Bürostuhl muss den ganzen Körper stützen. Stühle ohne Rückenlehne sind für die ständige Nutzung am Bildschirmplatz nicht geeignet.
Bei der Bildschirmarbeit schweift das Auge vom Monitor zur Tastatur, zu Papieren auf dem Schreibtisch, zum Kollegen. Der Monitor ist mehr als eine Armlänge von den Augen entfernt. Für Alterssichtige reicht die übliche Lesebrille nicht aus, weil sie nur für Entfernungen im Nahbereich bis zu 40 Zentimeter, nicht aber für die am Bildschirm erforderliche gute Sicht zwischen 45 und 60 Zentimeter geeignet ist. Eine Gleitsichtbrille korrigiert die Sicht für das Lesen sowie für die Ferne. Der Mittelbereich aber, den man fürs Arbeiten am Bildschirm besonders braucht, wird nur in einem schmalen Bereich des Glases korrigiert.
Das Sehen ist anstrengend! Die Folge: Der Brillenträger muss den Kopf heben und sich nach vorne beugen, um scharf zu sehen. Diese Sitzhaltung ist unnatürlich und anstrengend für Schulter und Rücken. Die logische Folge sind Verspannungen in der Halswirbelsäule.
Die Bildschirmarbeitsplatzbrille
Besonders für Brillenträger wird das Arbeiten am Bildschirm häufig zum Stresstest: Nicht selten gehen sie abends mit brennenden Augen und verspanntem Nacken nach Hause. Dass diese Beschwerden von der falschen Brille hervorgerufen werden, ist vielen Betroffenen nicht bewusst. Tatsächlich nutzen bisher lediglich 8,72 Prozent eine spezielle Brille für die Arbeit am Bildschirm.
Die Bildschirmarbeitsplatzbrille sorgt für scharfe Sicht bei gleichzeitig entspannter Sitzhaltung.
Im Vergleich zum normalen Gleitsichtglas haben die Gläser der Bildschirmarbeitsplatzbrille eine andere Gewichtung. Im herkömmlichen Gleitsichtglas gibt es große Zonen für den Nahbereich und große Zonen für die Ferne. Beim Glas der Bildschirmarbeitsplatzbrille liegt der Schwerpunkt auf der Kurz- und Mitteldistanz, optimal für den Augenabstand zur Tastatur und zum Computerbildschirm. Einen Teil der Kosten für eine Bildschirmarbeitsplatzbrille übernimmt teilweise sogar der Arbeitgeber.
Bildschirmarbeitsplatzbrille – wichtige Fakten:
- Bildschirmarbeitsplatzbrillen benötigen ebenso wie Gleitsichtbrillen eine gewisse Scheibenhöhe, um die verschiedenen Sehzonen unterzubringen.
- Federscharniere, leichte, flexible Bügelmaterialien und Kunststoffgläser tragen erheblich zum Tragekomfort bei.
- Entspiegelte Gläser sind bei Bildschirmarbeit ratsam, denn gerade in Büroumgebungen mit zahlreichen unterschiedlichen Lichtquellen können sie ihre Stärken ausspielen.
Bildschirmbrillen sorgen für entspanntes Sehen am Computer – gut sehen, besser arbeiten.