Im Interview: Jörg-Tim WiLHELM, kurz TiM von der Münchener Freiheit ist von Kindesbeinen an von den Brettern, die die Welt bedeuten, begeistert – und auch schon seit seiner Kindheit auf diesen aktiv.
Als Musiker ist Musik Ihr Beruf. Wie integrieren Sie Musik auch in den Alltag?
TiM: Zwar bin ich dankbar, meine erste große Liebe – nämlich die zur Musik und deren Ausübung – auch professionell ausleben zu dürfen, quasi Berufung und Beruf vereint zu haben, dennoch aber auch froh, beruflich in verschiedenen Welten wandeln zu können.
So arbeite ich ja auch im Theater oder etwa im Rahmen meiner kleinen, aber feinen Videoproduktionsfirma hinter den Kameras und Kulissen. Dennoch ist Musik in nahezu allen Lebenslagen beinahe permanenter Begleiter, beginnend bei der Morgentoilette, haha.
Inwiefern gehören für Sie Bild und Ton zusammen – beruflich und privat?
TiM: Im Idealfall ergänzen sich die beiden Bereiche vollständig – wie in meinem „Kreativ-Keller“, der BavAREA-41-Bild-und-Ton-Produktion. Doch natürlich gibt’s genug Gegenbeispiele: Etwa im Festspielhaus zu Bayreuth pflegte meine Oma oft die Augen zu schließen, um nicht von irgendwelchen Regieeinfällen im Musikgenuss gestört zu werden.
Was war der schönste Moment mit Ihrer Band Münchener Freiheit?
TiM: Der wiederholt sich zum Glück immer wieder (toi, toi, toi!): wenn unser Publikum und wir zu einem glückseligen Chor verschmelzen!
… der emotionalste?
TiM: Die Erleichterung aller Beteiligten nach meiner ersten öffentlichen MF-Feuertaufe im März 2012 war natürlich außergewöhnlich, denn ich bin einfach Teamplayer, folglich freuen mich kollektive positive Gefühle ganz besonders.
… der traurigste?
TiM: Das erste Konzert unmittelbar nach dem Tod meines „großen Bruders“, das heißt engsten Freundes, der wenige Wochen zuvor noch mit uns gefeiert hatte.
Wie geht es mit der Münchener Freiheit weiter?
TiM: Um meinen musikalischen Mitstreiter und Freund Aron Strobel zu zitieren: „Wir haben alle Lust, noch lange weiterzumachen, und sind auch alle noch zu jung, um nicht mehr unterwegs zu sein.“ Damit hat er es auf den Punkt gebracht! Solange wir Freude teilen, das heißt bereiten und dabei selbst erleben dürfen, geht’s raus auf die Bretter. Wir laden herzlich ein, dabei zu sein!