In der Pollensaison leiden rund 66 Prozent der Deutschen an Heuschnupfen. Typische Symptome: Niesen, Fließschnupfen, Augenjucken.
Zuerst sind die Augen, irgendwann die Nase und einige Jahre später auch die Bronchien betroffen. Dabei kann sich aus einem Heuschnupfen, auch saisonal allergischen Rhinitis genannt, ein allergisches Asthma entwickeln. Begleiterscheinungen sind zudem Kopfschmerzen und Müdigkeit, und das wiederum kann sich zusätzlich extrem auf die Lebensqualität auswirken. Umso wichtiger ist die frühzeitige Diagnose und eine schnellstmögliche Therapie, um dem Heuschnupfen den Kampf anzusagen.
Medikamentöse Behandlung
Um akute Beschwerden zu behandeln und einer Verschlimmerung der Krankheit vorzubeugen, greifen viele Patienten daher zu Medikamenten. So gibt es topische Medikamente, die auf den Bereich des Körpers wirken, wo sie angewendet werden, zum Beispiel Nasen- oder Augentropfen. In der Regel enthalten sie Antihistamine oder Kortison, um der allergischen Entzündung entgegenzuwirken. Zusätzlich werden meist Tabletten, sogenannte Antiallergika, eingesetzt. Diese enthalten antihistaminwirksame Substanzen. Sogenannte systemische Medikamente wiederum wirken auf den gesamten Organismus des Körpers.
Selbstmedikation
Bislang war lediglich Beclometason rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Die Indikation umfasste die Kurzzeitbehandlung bei Heuschnupfen. Künftig können Patienten auch Mometason und Fluticason zur symptomatischen Behandlung bei Heuschnupfen in der Apotheke bekommen.
Bewährte Impfkur
Hat sich die Allergie im Laufe der Zeit verschlimmert, kommt eine Hyposensibilisierung des Immunsystems infrage. Dabei belastet man den Körper mit steigenden Mengen des Auslösers. Dadurch soll sein Immunsystem eine Toleranz gegen den Allergieauslöser entwickeln. Neben einer deutlichen Besserung der Symptome verschwindet oft die Allergie völlig. Aber auch hier gibt es einen kleinen Wermutstropfen: Eine solche Therapie ist relativ langwierig und zieht sich über mehrere Jahre hin.