Ein Interview mit der weltweit erfolgreichsten Dressurreiterin Isabell Werth
Was ist Ihre Motivation, sich für die CBM zu engagieren?
Ich habe durch meinen Sport eine gewisse Popularität erlangt, die ich für die CBM, deren Leistung ich für besonders gut und wichtig halte, einsetzen möchte. Hier stimmen einfach Worte und Taten überein.
Wie lange sind Sie schon dabei?
Seit 2006 bin ich Botschafterin der CBM. In dieser Zeit konnte ich auch schon verschiedene Projekte be-suchen. Mir war es einfach wichtig, die Arbeit selbst einmal vor Ort zu sehen, um dann auch glaubhaft darüber berichten zu können.
Wie erlebten Sie den Projektbesuch in einem Entwicklungsland?
Es war beeindruckend. Vor allem die Tatsache, dass die Mitarbeiter in den Projekten nicht nur einen Job machen, sondern mit Begeisterung hinter der Sache stehen. Es wur-de auch deutlich, wie sehr die Menschen dort die Unterstützung durch die CBM zu schätzen wissen.
Was begeistert Sie an der Arbeit der CBM?
Vor allem begeistert mich, dass in den CBM-Projekten die Hilfe gerade die Ärmsten erreicht. Ohne die CBM würden diese Menschen keine Hilfe erhalten. Gerade bei Kindern mit Behinderungen wird dies deutlich. Die Unterstützung der CBM schenkt ihnen eine neue Zukunft.
Ohne Schulbesuch haben Kinder keine Chance
Seit vielen Jahren engagiert sich die mehrfache Olympiasiegerin im Dressurreiten Isabell Werth für die Christoffel-Blindenmission (CBM). Vor allem Hilfsprojekte für Kinder liegen ihr am Herzen. „Eine Behandlung gibt den Kindern häufig erst die Möglichkeit, in die Schule zu gehen und später einen Beruf zu erlernen, der ihnen den Weg aus der Armut ermöglicht“, so Werth.
Weltweit leben eine Milliarde Menschen mit Behinderung, 80 Prozent von ihnen in Entwicklungsländern. Diese Menschen sind meistens von Armut betroffen, Gesundheitsdien-ste sind für sie oft unbezahlbar. Offiziellen Schätzungen zufolge bleibt mehr als der Hälfte der Kinder mit Behinderungen der Schulbesuch verwehrt. Dabei werden sie nicht nur vom Lernen ausgeschlossen. Häufig können sie auch nicht von anderen Entwicklungsmaßnahmen profitieren, wie zum Beispiel der Ausgabe von Mahlzeiten bei großer Armut oder Gesundheitschecks und Impfungen, die an Schulen durchgeführt werden. Wenn Kin-der keine Schule besuchen, haben sie kaum eine Chance, der Armut zu entkommen.
Die CBM sorgt dafür, dass Kinder mit Behinderungen Zugang zu medizinischer Hilfe, Rehabilitation und Bildungsangeboten erhalten. Das ermöglicht gerade Kindern aus armen Familien die Chance auf eine positive Zukunft.
CHRISTOFFEL-BLINDENMISSION (CBM)
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie fördert seit mehr als 110 Jahren Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM unterstützt zurzeit 530 Projekte in 54 Ländern.
www.cbm.de