Es mag ja schon mancher Trend aus den USA zu uns gelangt sein, der nach kurzem wieder in Vergessenheit geriet. Doch seit rund zwei Jahren gibt es dort ein vielversprechendes Revival einer altbekannten Pflanze – im positiven Sinne. Es handelt sich um Cannabis.
Insbesondere der Wirkstoff Cannabidiol, kurz CBD, gerät immer mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit. Der entspannende, nicht-psychoaktive Wirkstoff aus der Cannabispflanze erlangt nämlich seit kurzem wieder Einzug in die Forschung – mit vielversprechenden Ergebnissen. Was bereits Urvölker wussten, ist nun vielleicht auch in der Neuzeit angekommen: Cannabinoide können wertvolle Vorteile für den menschlichen Organismus haben.
Entspannung ohne High-Gefühl
CBD steht für Cannabidiol. Es ist ein wichtiges Phytocannabinoid, das aus den Blättern der Hanfpflanze gewonnen wird. Cannabinoide umfassen allgemein eine Stoffgruppe, die überwiegend in den Pflanzen der Cannabis sativa und Cannabis indica enthalten sind. Die Erforschung dieser Pflanzen führte zu einer bahnbrechenden Entdeckung: Der menschliche Körper besitzt ein eigenes sogenanntes EndocannabinoidSystem.
Warum funktioniert CBD?
Der menschliche Organismus besitzt eine Vielzahl von Rezeptoren, die gemeinsam als Endocannabinoid-System bezeichnet werden. Der Körper selbst produziert eigene Cannabinoide. Dieses System ist relevant für zahlreiche Stoffwechselprozesse, die für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit verantwortlich sind. CBD und andere Cannabinoide können an den Endocannabinoid Rezeptorn des Körpers andocken und so den Körper bei bestimmten Prozessen unterstützen. CBD soll hierbei unter anderem muskelrelaxierend, entzündungshemmend, entspannend und sogar anti-psychotisch wirken.
CBD im Training – wie kann es helfen?
CBD-haltige Produkte gelten derzeit in Deutschland als Nahrungsergänzungsmittel und sind frei verkäuflich. Wichtig ist, dass ein THC-Gehalt von 0.2% nicht überschritten werden darf. Cannabidiol kann in Form von Liquids für elektronische Zigaretten gedampft werden, als Drops oder Öl oral eingenommen werden, oder auch über kosmetische Produkte wie Cremes und Salben aufgetragen werden. Aufgrund seiner muskelentspannend und entzündungshemmenden Wirkung setzen immer mehr Sportler auf natürliche CBD-Produkte – Muskelkater bye bye!
Fazit: Wir finden das Thema CBD äußerst spannend und vielversprechend. Es lohnt sich, einen „anderen“ Blick auf die Pflanze Cannabis zu werfen – und wir sind gespannt, was die Forschung hier noch zeigen wird!
Medizinisch gibt es bereits einige Anwendungsgebiete, bei denen Cannabis zum Einsatz kommt. Beispielsweise in der Schmerztherapie, bei der Behandlung von Multipler Sklerose und Epilepsie, aber auch bei der Prävention von Panikattacken bei Angstpatienten. Grundsätzlich gilt hier aber, dass es noch keine Langzeitstudien gibt. Erste Ergebnisse sind jedoch vielversprechend.