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FÜR GENIEßER

​Essen mit Genuss – trotz Allergie

Essen mit Genuss - trotz Allergie
Essen mit Genuss - trotz Allergie
Bei Menschen mit einer Nahrungsmittelallergie stuft das Immunsystem Substanzen, die eigentlich harmlos sind, als krank machende Stoffe ein. Foto: nd3000/Shutterstock

In den Sommermonaten kann eine Vielfalt frischer, regionaler und biologischer Obst- und Gemüsesorten gekauft werden. Viele Menschen reagieren auf bestimmte Lebensmittel mit Hautausschlag, Jucken im Mund oder bekommen nach dem Genuss Bauchschmerzen und Durchfall. So unterschiedlich wie die Symptome sind auch die Auslöser für Allergien.

Bei Menschen mit einer Nahrungsmittelallergie stuft das Immunsystem Substanzen, die eigentlich harmlos sind, als krank machende Stoffe ein. Nach dem Genuss kommt es oft schnell zu einer Abwehrreaktion – der Körper bildet Antikörper. Kommt ein Allergiker erneut mit der auslösenden Substanz in Kontakt, wird die Produktion von Botenstoffen wie beispielsweise Histamin ausgelöst. Diese verursachen die allergischen Symptome.

Im Kindesalter sind Nahrungsmittelallergien auf Grundnahrungsmittel wie Kuhmilch und Hühnerei recht häufig. Oft verschwinden diese Allergien aber wieder, wenn die Auslöser einige Jahre konsequent gemieden wurden. Schon ab dem ersten Schuljahr müssen die meisten Kinder keine Diät mehr einhalten.

Bei Erwachsenen dagegen treten Nahrungsmittelallergien oft im Zusammenhang mit einer Pollenallergie auf. Hierbei handelt es sich um sogenannte Kreuzallergien: Die gegen die Pollen gerichteten Antikörper reagieren dabei auf Strukturen in Lebensmitteln, die große Ähnlichkeit mit denen der Pollen haben. Diese Allergien bleiben oft bestehen.

Mit einem Ernährungsberater kann der individuelle Speiseplan besprochen werden.

Zum Nachweis einer Allergie führt der Arzt nach dem Anamnesegespräch einen Haut- oder Bluttest durch. Ist dieser positiv, so wird geprüft, ob die Vermeidung des entsprechenden Lebensmittels zu einem Rückgang der Beschwerden führt. Ist der Auslöser identifiziert, so muss er in der Regel gemieden werden.

Allerdings kann es sein, dass ein Allergen „entschärft“ werden kann. Vor allem Obst und Gemüse werden gegart besser vertragen als roh. Die meisten Apfelallergiker können daher Apfelmus oder Apfelkuchen problemlos genießen. Manchmal hilft auch das Ausweichen auf bestimmte Sorten, um Beschwerden zu verhindern.

Mit einem Ernährungsberater kann der individuelle Speiseplan besprochen werden. In der Regel muss auf keine Lebensmittelgruppe verzichtet werden. Für viele Lebensmittel gibt es Alternativen. Das Essen sollte abwechslungsreich sein. Regionale, saisonale und Bioprodukte sollten bevorzugt gegessen werden. Wer aus den Grundzutaten seine Mahlzeiten zubereitet, wird feststellen, dass Essen auch für Menschen mit Allergien und Unverträglichkeiten ein Genuss ist.

Ernährungsdreieck (VFED – Verband für Ernährung und Diätetik)

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