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AUSSTRAHLUNG

Spieglein, Spieglein an der Wand – Zwischen Schneewittchen und Anti-Aging

Spieglein, Spieglein an der Wand - Zwischen Schneewittchen und Anti-Aging
Spieglein, Spieglein an der Wand - Zwischen Schneewittchen und Anti-Aging
Foto: Stasique/Shutterstock

Es war einmal ein wunderschöner Wintertag – und dann recht schnell doch nicht mehr. Schneewittchen sollte sterben. Erst die Bedrohung durch den Jäger, die Flucht in den dunklen Wald, Versteckspiel im Dickicht mit Happy End im Haus kleinwüchsiger Einsiedler. Im weiteren Verlauf hatte unsere allseits bekannte ebenmäßige Schönheit so einiges zu ertragen: Von der Stiefmutter stranguliert und schließlich vergiftet. Schuld war ein Spiegel an der Wand, der nahezu schonungslos definierte, wer wie und in welchem Maß schön ist.

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Marina Jagemann

Founder & Head of Content von marinajagemann.com

Die Wirklichkeit ist jedoch komplexer. Existent sind Magazine, die mit Listen die Top 100 der schönsten Menschen zusammenstellen. Allerdings ist eine Zeitschrift nie so kompetent wie der Spiegel mit dem realistischen Abbild von einem selbst. In der Wirklichkeit muss jeder Mensch für sich heraus-finden, was und wen er ästhetisch findet, doch wie?

Schönheit liegt in der Seele und im Auge verschiedener Betrachter, sie beginnt in uns selbst und nicht auf einem Blatt Papier. Kann man Schönheit definieren?

Dieses Thema wird sehr unterschiedlich diskutiert. Für manche ist es eine Frage der modischen Trends. Für andere ist es die zeitlose Symmetrie der Gesichtszüge und des Körpers. Heute ist Schönheit ja quasi käuflich. Die perfekte Nase, der perfekte Mund, der perfekte Body – auf der einen Seite faszinierend, aber auch langweilig, wenn es zum Mainstream wird.

Deshalb gibt es inzwischen auch Gegentrends. Da ist vor allem das Thema Natürlichkeit als neues Auszeichnungsmerkmal. Aussehen, als sei man ungeschminkt und unbehandelt. Und dann gibt es noch den Megatrend Individualität. Vor allem in der Facebook-Generation gilt eher derjenige als schön, der sich ständig wandelt. Alles, was zum Hingucken reizt, wird positiv bewertet – Auch wenn es eigentlich gar nicht schön ist, sondern in erster Linie auffällig. Ein Beispiel dafür ist die Karriere des Models Winni Harlow. Als Kind wurde sie wegen der Pigmentstörung Vitiligo als Kuh oder Zebra bezeichnet, heute ist sie ein international erfolgreiches Model.

In den Neuverfilmungen von Schneewittchen wurde mit Julia Roberts’ Rolle als Königin Bezug auf ihre ebenmäßige Haut genommen. Wie kann sich das heutige Schneewittchen vor vorzeitiger Hautalterung schützen?

Wichtig für ein ganzheitliches Beautykonzept ist in erster Linie die Lebensweise: Nicht rauchen, Sport treiben, sich gesund ernähren, die Sonne meiden und Lichtschutz sowie antioxidative Seren unter der normalen Pflege benutzen. Denn die Genetik ist nur zu 30 bis 40 Prozent daran beteiligt, wie schnell wir altern. Viel entscheidender ist die sogenannte Epigenetik, also die Tatsache, wie die Umwelt und unser persönlicher Lifestyle die Gene beeinflussen.

Ästhetische Mediziner empfehlen außerdem, mit Behandlungen wie Botoxinjektionen oder Fillern nicht zu warten, bis die Zeichen der Zeit deutlich sichtbar sind. Wenn beispielsweise Falten sich erst einmal richtig eingeprägt haben, wird es schwieriger, sie zu korrigieren. Das ist vergleichbar mit einem Blatt Papier, das gefaltet worden ist. Das kann man auch nicht mehr komplett glätten.

Der Bereich Ästhetische Medizin boomt seit Jahren. Immer mehr Menschen lassen sich von Fachärzten der Plastisch-Ästhetischen Chirurgie und Dermatologie optimieren. Was gibt es für neue Entwicklungen?

Vor allem das Thema Hautqualität wird immer wichtiger. Also nicht das Behandeln einzelner Fältchen und Falten, sondern eher das viel beschriebene Thema Glow-Effekt. Die Haut soll strahlend, gesund und jugendlich frisch aussehen. Dafür gibt es zum Beispiel auf der Basis von Hyaluronsäure sogenannte Hautbooster. Anders als Cremes und Seren, die nur von außen pflegen, versorgen diese Produkte die Haut von innen mit Feuchtigkeit. Während der Behandlung werden dazu Mikroreservoirs stabilisierten Hyalurons in die Haut injiziert.

In Ihrem Onlinemagazin marinajagemann.com berichten Sie vor allem regelmäßig über die Themen Anti-Aging und ästhetische Medizin, wie kam es dazu?

Schon seit gut 20 Jahren bin ich in dem Bereich Anti-Aging und Ästhetische Medizin aktiv und habe wohl inzwischen Tausende Artikel veröffentlicht und mir in 14 Jahren Beauty-Ressort-Leitung beim Luxusmagazin Madame ein hochkarätiges Netzwerk aufgebaut. In dieser Zeit habe ich festgestellt, wie viel Aufklärungsbedarf besteht. Meine Mission ist es jetzt, in diesem schier unüberschaubaren Markt an immer neuen Fillern, Lasern und Treatments für Transparenz zu sorgen.

Es ist für mich beispielsweise alarmierend, dass nur wenige Frauen und Männer wissen, welchen Filler sie im Gesicht haben. Was aber sind sichere Filler? Welche Behandlungsmethode ist für welches Anliegen geeignet? Wie findet man einen guten Arzt und worauf muss man achten? Darum geht es auf www.marinajagemann.com. Damit habe ich mir einen Traum erfüllt und das erste deutschsprachige Onlinemagazin entwickelt, das mehrmals in der Woche über den State of the Art in Sachen Anti-Aging informiert.

Information

Was 2016 als persönliches Anti-Aging-Programm begann, hat sich binnen kurzer Zeit zu einem relevanten Experten-Magazin entwickelt. Inhaltlich richtet sich mein gleichnamiges Magazin marinajagemann nicht um irgendwelche Nagellacke und Trendfrisuren. Der Fokus liegt vielmehr auf den Themen: Ästhetische Medizin, Anti-Aging, Gesundheit und Wohlbefinden. In diesen Bereichen gibt es ständig Neuigkeiten, es ist aber nicht immer einfach, sich im Beauty Dschungel auszukennen. Hier blickt ihr durch www.marinajagemann.com.

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