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Endlich fit – Wie geht das?!

Endlich fit – Wie geht das?!
Endlich fit – Wie geht das?!
Wichtiger als das Streben nach Zielen, wie der Bikinifigur, sind die Freude und der Spaß am Training. Foto: Maridav/Shutterstock

Okay, es wird wieder Sommer werden. Besonders kalt erwischt es oft diejenigen, die sich bereits in der Neujahrsnacht eiserne Trainingsdisziplin geschworen haben: Dieses Jahr soll der innere Schweinehund endlich besiegt werden.

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Prof. Dr. Niels Nagel

Deutscher Industrieverband für Fitness und Gesundheit e. V.

Alle gestrandeten Fitnessbeginner können sich zumindest damit trösten, dass die ersten Trainingsmonate die schwersten sind. Sicher haben Sie mit einem festen Ziel Ihr Training begonnen. Damit Training in Zukunft fester Bestandteil Ihres Lebens wird, benötigt es jedoch mehr. Wichtiger als das Streben nach Zielen, wie der Bikinifigur, sind die Freude und der Spaß am Training.

Deshalb ist es für den Aufbau von dauerhafter Trainingsmotivation weniger bedeutsam, das Training nach der effektivsten Methode zur Zielerreichung auszuwählen. Selektieren Sie die Angebote nach dem Freudefaktor. Freude an der Bewegung, die sogenannte intrinsische Motivation, kann auch bewusst entdeckt werden. Zählen Sie nicht nur Kilos, Kilometer oder Wiederholungen.

Spüren Sie den Kraftfluss in der Bewegung. Fokussieren Sie die Wirkung von Spannung und Entspannung im rhythmischen Wechsel. Genießen Sie das wunderbare Gefühl von Kraft, die Ihren Körper durchströmt. Kraft, die Sie im Alltag in Balance hält, Ihnen eine besondere Ausstrahlung verleiht und Ihre Lebensqualität erhöht. Sich fit zu fühlen, ist viel wichtiger für Ihre Trainingsmotivation als fit auszusehen.

Genießen Sie Fitness und lassen Sie sich nicht stressen. Weder durch den Trainingsplan noch durch markige Werbeversprechen, die Ihnen „Bodychange, Krassheit oder Sexyness“ suggerieren. Hören und entwickeln Sie Ihr Körpergefühl. Empfinden Sie das Training als herausfordernd und nicht als belastend. Das reicht völlig aus, um die Fitness gesund und langfristig aufzubauen.

Nach einem harten und gehetzten Tag zwischen Familie und Beruf muss es nicht jedes Mal ein HIIT-Training sein. Auch wenn diese Form mit sehr harten, kurzen Trainingssessions derzeit en vogue ist. Aus gutem Grund. Denn innerhalb kürzester Zeit wird Ihr Stoffwechsel in einem hohen Maß angeregt. Auch Diabetiker können von dieser Trainingsform profitieren. Gefährlich kann es aber dann werden, wenn eine Gruppe Sie schreiend auffordert, Ihr Limit zu überschreiten.

Nach vielen Jahren der Inaktivität oder eventuell durch falsches Training mag das Gefühl für den Körper und das richtige Maß an Training verloren sein. Die Entfremdung vom Körper und vom eigenen Ich in der virtuellen Welt unserer Zeit kann diese Entwicklung verstärken. Da helfen Informationen aus Fitnesstrackern, mit denen das Gefühl für die Wirkung des Sports mit objektiven Daten verglichen werden kann. Aber auch hier gilt: Fitnesstracker, Apps und Co. sind lediglich die Werkzeuge in der Hand des Trainierenden. Entscheiden Sie, was Ihnen guttut.

Von Spitzensportlern wie der aktuellen Ironman-Siegerin Daniela Ryf ist daher bekannt, dass sie vielleicht deshalb seit Jahren zur Weltspitze gehört, weil sie weitestgehend ohne Plan und nach Gefühl trainiert. Und das in Kooperation mit einem der erfolgreichsten Trainer im Ausdauersport. Deshalb nutzen auch Sie die Erfahrung eines qualifizierten Fitnesstrainers. Dieser sollte ein lizenzierter Fachtrainer sein und sein Wissen durch Fortbildungen erweitern und aktualisieren. Haben Sie den Mut, danach zu fragen.

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