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LIEBESLEBEN

Sextoys: Erotische Begleiter bei der schönsten Nebensache der Welt

Sextoys: Erotische Begleiter bei der schönsten Nebensache der Welt
Sextoys: Erotische Begleiter bei der schönsten Nebensache der Welt
Anja Drews Dipl.-Päd., Sexualwissenschaftlerin, Autorin, Sexualberaterin. Foto: Privat

„Braucht man eigentlich Sextoys? Geht das nicht auch ohne?“

Na klar geht das auch ohne! Unser ganzes Leben geht ohne dieses und jenes. Ich brauche auch nicht wirklich das 43. Paar Schuhe. Und kein Mensch braucht Sexspielzeug. Aber ist es nicht ganz wunderbar, was wir alles schon erfunden haben, das unser Leben vereinfacht, bereichert oder einfach nur Spaß macht? In diese Kategorien gehört Sexspielzeug ganz eindeutig. Nein, Sextoys braucht man nicht. Kann man aber durchaus einmal ausprobieren. Und dann wird es richtig spannend!

Gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen

Sexspielzeug lässt sich hervorragend in die partnerschaftliche Sexualität integrieren. Und es geht um mehr als nur um Dildos und Vibratoren. Eine schier unendliche Auswahl an Produkten lässt sich bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten einsetzen. Man kann sie auflegen, reinstecken, ablecken, schmecken und riechen.

Man kann mit ihnen fesseln, kitzeln, wehtun. Paare können gemeinsam auf eine fantasievolle Entdeckungsreise gehen und das Spielen mit ihrer Sexualität entdecken. Man kann sich anschauen, sich zeigen, anziehen und ausziehen.

Wo genau sind eigentlich die erogenen Zonen? Wie viel intensiver fühle ich, wenn ich eine Augenmaske umbinde? Wie geht es mir, wenn ich mich nicht bewegen kann oder wenn ich meinen Partner mit sanften Fesseln fixiere? Andere Toys wie Penisringe verstärken körperliche Reaktionen. Und mit noch anderen wie speziellen G-Punkt-Vibratoren oder Plugs lassen sich ganz neue erogene Zonen wie der G-Punkt oder der Analbereich entdecken. Das geht natürlich auch ohne Partner!

Auf zum Höhepunkt!

Wenn es um den weiblichen Orgasmus geht, sind Vibratoren ein absolutes Highlight. Es gibt viele Frauen, die gar nicht wissen, wie sie sich selbst berühren können, oder Schwierigkeiten haben, einen Höhepunkt zu erreichen. Genauso gibt es Frauen, die es gern einfach und schnell haben.

Unser Empfinden ist ebenso abhängig von unserer Tagesform und unserer Erregung wie auch die Stärke unserer Orgasmen. Deshalb darf es gern mal etwas mehr sein und mal etwas weniger.

Die Klitoris als zentrales Lustorgan ist höchst empfindsam. Wem die direkte Berührung zu viel ist, kann den Womanizer ausprobieren. Der umschließt die kleine Klitorisperle ohne direkte Berührung und massiert sie mit sanften Unterdruckwellen. Und keine Sorge: Unsere Empfindungsfähigkeit wird durch die Vibrationen nicht dauerhaft verändert.

Auch beim Liebesakt selbst lassen sich die kleinen und großen Wunder ganz hervorragend einbinden. Das ist auch für die vielen Frauen toll, die dabei eine zusätzliche Stimulation ihrer Klitoris brauchen.

Kann ein Toy einen Liebhaber ersetzen?

Sextoys sind Zugaben, eine Erweiterung der sexuellen Möglichkeiten, niemals aber ein Ersatz. Bei Männern taucht zuweilen die Angst auf, sie könnten insbesondere durch Vibratoren und Dildos ins sexuelle Abseits geraten, als Liebhaber geradezu überflüssig werden.

Aber Sex ist doch so viel mehr als nur Geschlechtsverkehr und ein Mann so viel mehr als sein Penis! Über Sexualität befriedigen wir auch die Grundbedürfnisse nach Akzeptanz, Nähe, Sicherheit und Geborgenheit. Deshalb bereichern Toys das Liebesleben zwar immens und können die Lust auch durchaus steigern, sie ersetzen jedoch nicht den Liebespartner. Zusammen kann man Grenzen austesten, sich neu entdecken und gegenseitig verwöhnen.

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