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Unwohlsein, Bauchkrämpfe oder Ausschlag nach dem Essen?

Unwohlsein, Bauchkrämpfe oder Ausschlag nach dem Essen?
Unwohlsein, Bauchkrämpfe oder Ausschlag nach dem Essen?
Kurz nachdem ich meinen Bachelor in Business abgeschlossen hatte, bekam ich nach allem, was ich gegessen habe, schreckliche Magenkrämpfe. Foto Lisovskaya Natalia/Shutterstock

Das Leben mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -intoleranzen kann sich ungewusst sowie bewusst sehr schwer gestalten. Auf viele Dinge muss hierbei geachtet werden. Wichtig ist dennoch: „Eingeschränkt“ leben bedeutet nicht, auf gutes und bewusstes Essen zu verzichten. Im Interview spricht Nathalie Gleitman über ihre Diagnose, die ersten Veränderungen ihres Alltags und über eine Erleichterung, die ihr Leben ins Positive veränderte.

Mit welchen Intoleranzen müssen Sie leben?

Anfang 2014 wurde ich mit einer Histaminintoleranz, Laktoseintoleranz und Glutenunverträglichkeit diagnostiziert.

Wann haben Sie zum ersten Mal gemerkt, dass etwas nicht stimmt?

Kurz nachdem ich meinen Bachelor in Business abschlossen hatte, bekam ich nach allem, was ich gegessen habe, schreckliche Magenkrämpfe. Zusätzlich litt ich unter Schlafproblemen, Migräne, Schwindel, Kreislaufproblemen, Herzrasen, Übelkeit, Nasenschleimhautschwellungen und hatte keine Energie. Ich glaube, das erste Mal, dass ich richtig gemerkt habe, dass etwas nicht stimmt, war, als ich vor lauter Übelkeit das Kino verlassen musste und ein paar Tage darauf in einer Umkleidekabine beim Shoppen fast umgekippt wäre. Daraufhin habe ich mich auf die Suche nach der Ursache begeben.

Wie wurde dann schließlich die Diagnose gestellt?

Ich bin von Arzt zu Arzt gegangen, um herauszufinden, was nicht stimmt, und jeder hat mich mit der Fehldiagnose eines Magen-Darm-Virus wieder nach Hause geschickt. Bis ich endlich einen Arzt gefunden habe, der meine Symptome ernst genommen hat und die richtigen Tests veranlasst hat. Histamin wurde im Blut und im Stuhl getestet, Gluten im Blut und Laktoseintoleranz in einem Atemtest. Die Ergebnisse waren deutlich. Menschen, die nicht direkt zum Arzt gehen möchten, rate ich auch, ein paar Tage auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten und nach meinen Rezepten zu kochen, um selbst herauszufinden, ob es einem besser geht. Das ersetzt keinen Arztbesuch, kann aber helfen, einmal selbst zu erspüren, ob die Symptome etwas mit den Essgewohnheiten zu tun haben.

War die Diagnose für Sie ein Schock oder eher eine Erleichterung?

Als ich die Diagnose erhalten habe, brach erst mal eine Welt für mich zusammen. Ich konnte es einfach nicht glauben. Es war mir nie bewusst, dass Lebensmittel so einen großen Einfluss auf Körper und Geist haben können. Der schwierigste Schritt war für mich, mich nicht mehr auf die Lebensmittel zu konzentrieren, die ich nicht mehr essen konnte, sondern auf die, die gut für mich waren. Durch eine drastische Nahrungsumstellung ging es mir innerhalb von 24 Stunden schon viel besser, und innerhalb einer Woche war ich symptomfrei. Heute geht es mir besser als jemals zuvor. Es war also erst mal ein Schock, aber natürlich auch eine Erleichterung, endlich zu wissen, wo mein Leiden herkommt, und damit umgehen zu können. Von einer Erleichterung wurde es zu einer unglaublichen Bereicherung, die mein Leben komplett ins Positive verändert hat. 

Welche Veränderungen des Alltags zog die Diagnose nach sich?

Die größte Veränderung war, dass ich nichts mehr einfach so auf dem Weg fertig kaufen konnte. Ich habe nie vorher in meinem Leben gekocht und war vor allem als Student komplett von Cafés und Take-aways abhängig. Ich habe schnell gemerkt, dass ich anfangen musste, selbst mein Essen vorzubereiten. Ich habe also alles zusammengeschrieben, was ich essen kann, und gemerkt, dass es so viele tolle Lebensmittel gibt, die ich vorher komplett ignoriert habe, weil ich im Alltag immer wieder das Gleiche gegessen habe.

Ich wurde also kreativ in der Küche und habe nicht nur selbst das Essen genossen, das dabei rausgekommen ist, sondern es auch mit meinen Kollegen, Freunden und der Familie geteilt. Zu meiner Überraschung waren alle so begeistert und haben nicht einmal gemerkt, dass bestimmte Lebensmittel einfach weggelassen wurden. Heute ernähre ich mich viel gesünder und vielfältiger als zuvor und bin dankbar, dass sich durch eine Schockdiagnose mein Leben so zum Positiven verändert hat. Ich teile meinen Alltag auch viel auf meinem Instagram-Account, wo ich genau zeige, wie ich in den verschiedenen Lebenssituationen mit meinen Intoleranzen umgehe.

Gibt es Situationen, in denen die Intoleranzen Ihnen das Leben besonders schwer machen?

Die einzige Situation, die manchmal etwas herausfordernd ist, ist, wenn ich eingeladen bin, wie zum Beispiel zu Events oder Geburtstagen im Restaurant, wo ich nicht das Lokal aussuchen kann. Somit weiß ich nie, was mich erwartet. Aber auch diese Situationen halten mich nicht davon ab, an den Events teilzunehmen, da ich gelernt habe, wie ich damit umgehen kann. Meistens esse ich vorher noch etwas Kleines, damit ich nicht ganz so hungrig bin, wenn ich dort auftauche, falls es doch nichts für mich gibt.

Ich muss aber sagen, dass es mir erst ein einziges Mal passiert ist, dass ich irgendwo nichts essen konnte, und zwar bei Freunden zu Hause, die zur Vorspeise Tomatensalat serviert haben (histaminhaltig) und zur Hauptspeise Huhn und Gemüse in Sojasoße (histaminhaltig). Heute muss ich da so drüber lachen, aber an dem Abend war ich hungrig!

Was würden Sie Betroffenen raten, die ein ähnliches Schicksal wie Sie haben?

Ich rate Betroffenen, sich auf das Positive zu konzentrieren und darauf, dass ein neues gesundes Leben auf sie wartet, ohne jegliche Symptome und ohne Einschränkungen. Ich würde auch raten, auf meinem Blog www.nathaliescuisine.com/de vorbeizuschauen und sich mein Buch anzuschaffen, weil ich genau zeige und vorlebe, dass dieses „Schicksal“ nichts Negatives sein muss, sondern die Chance auf einen neuen Lifestyle und eine neue Geschmackswelt mit gesunden, schnellen und vor allem leckeren Rezepten und vielen Tipps, die das Leben sofort erleichtern werden! Man kann innerhalb einer Woche sein Leben komplett verändern.

Blogtipp

Nathalie’s Cuisine basiert auf meiner ganz persönlichen Geschichte. Zusätzlich zu meiner Story zeige ich viele Rezepte, Tipps, Videos und Informationen rund um das Thema Unverträglichkeiten. Nathalie’s Cuisine soll gesundes Essen für alle attraktiv und schmackhaft machen – auch für diejenigen, die überzeugt sind, dass eine gesunde Ernährung teuer, kompliziert oder zeitaufwendig ist.

Chocolate Chip Cookies

von Nathalie

Kochzeit 15 Minuten
Schwierigkeit Einfach

„A balanced diet is a cookie in each hand“

Zutaten für 10-12 cookies

70 g iChoc White Vanilla, gehackt
250 g glutenfreie Haferflocken, zu Mehl gemahlen
60 g Kokoszucker
1 TL Vanille, gemahlen
2 TL Backpulver
1/2 TL Natron
1/2 TL Salz
30 ml Kokosmilch
80 ml Ahornsirup
80 ml Kokosöl, geschmolzen
Meersalz (zum bestreuen)

Zubereitung:

Den Ofen auf 180°C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Alle Zutaten (außer die Schokolade) in eine große Schüssel geben und gut mit einem Löffel mischen. Anschließend die Schokolade unterheben. Esslöffelweise den Teig mit je 3 cm Abstand auf das ausgelegte Backblech geben. Die rohen Kekse mit etwas Meersalz bestreuen und 10-12 Minuten gold braun backen. Vollständig auskühlen lassen. Die Kekse halten sich bei Zimmertemperatur bis zu 5 Tage in einer luftdichten Box. 

#Glutenfrei #Histaminfrei #Laktosefrei

Rote Beete Pesto Pasta

von Nathalie

Kochzeit 15 Minuten 
Schwierigkeit Einfach 

Zutaten für 2

250 g glutenfreie Pasta (Reis oder Mais) 
3 vacuum verpackte Rote Beete (du kannst sie auch selber im Ofen rösten) 
2 Packungen frischer Basilikum 
Handvoll Nüsse, Mandeln und/oder Macadamianüsse (optional) 
eine großzügige Prise Salz 
3 EL Olivenöl 
Wasser bis die gewünschte Konsistenz erreicht wurde

Zubereitung:

Platziere alle Zutaten (ausgenommen die Pasta) in einer Küchenmaschine und mixe sie bis du die gewünschte Konsistenz erhältst. Koche nun die Pasta wie es auf der Verpackung vorgegeben ist und mixe beides anschließend zusammen. Das Pesto hält sich in einer luftundurchlässigen Aufbewahrungsbox bis zu zwei Tage im Kühlschrank.

#Glutenfrei #Histaminfrei #Laktosefrei

Dreistöckige Torte mit Marzipan

von Nathalie

Kochzeit 45 Minuten 

Schwierigkeit Einfach 

Happy Happy Happy Happy Happy Happy Birthday!!!!

Zutaten

Für den Kuchen: 

225 g Buchweizenmehl 
525 g Mandelmehl 
115 g geschrotete Leinsamen 10 Minuten in 265 ml Wasser eigeweicht 
4 TL Vanille, gemahlen 
150 g Kokoszucker 
300 ml Ahornsirup 
100 ml Kokosöl, geschmolzen 
375 ml Kokosmilch 

Marzipan Glasur: 

300 g Mandeln (ohne Haut und 4 Stunden im warmen Wasser eigeweicht) 
155 ml Ahornsirup 
1 TL Vanille, gemahlen 
1 EL Kokosöl, geschmolzen 
Frische Blaubeeren zum dekorieren

#Glutenfrei #Histaminfrei #Laktosefrei

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