Unverträglichkeiten gegenüber einigen Nahrungsmitteln verursachen unterschiedliche Beschwerden, die jedoch am häufigsten den Magen-Darm-Trakt betreffen. Hierzu gehören Übelkeitsgefühle, Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe und Blähungen. Zudem können auch Schwellungen im Mund- und Rachenbereich, Hautausschläge, Juckreiz, Atemwegsprobleme und Depressionen Folgen sein.
Für die ärztliche Diagnose einer solchen Unverträglichkeit stehen verschiedene Testmaßnahmen wie ein Pricktest, Atemtest, eine Stuhlprobe sowie eine Blutuntersuchung zur Verfügung. Es ist hilfreich, ein detailliertes Ernährungstagebuch zu führen, das auch die auftretenden Beschwerden erfasst. Unabhängig davon, um welche Lebensmittelintoleranz, Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Allergie es sich handelt, ist eine konsequente Vermeidung allergener Lebensmittel erforderlich.
Die vier häufigsten Lebensmittelunverträglichkeiten
Intestinale Fructoseintoleranz
Durch ein eingeschränktes oder gar defektes Transportsystem im Dünndarm wird die Fructose (Fruchtzucker) nicht ausreichend aufgenommen. Mögliche Symptome treten hier meist innerhalb von 24 – bis selten 48 – Stunden nach dem Verzehr auf: Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Völlegefühl. Meiden Sie Fructose und Saccharose (normaler Haushaltszucker) und testen Sie Ihre eigene Fructosegrenze aus. Fenchel-Kümmel-Anis-Tee und eine Wärmflasche auf dem Bauch helfen gegen Blähungen und Bauchschmerzen.
Glutenintoleranz und Zöliakie
Eine Kombination aus genetischer Veranlagung und äußeren Umwelteinflüssen wird für die Unverträglichkeit der Klebereiweiße verschiedener Getreidesorten, des Glutens, vermutet. Zu den Folgen gehören ein chronischer Durchfall, Muskel- und Gelenkschmerzen, Blähungen, Vitamin- und Mineralsalzmangel, Blutarmut, Müdigkeit, Leistungsminderung, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Juckreiz, Hautrötungen und Hautausschlag. Vermeiden Sie hier strikt den Verzehr glutenhaltiger Lebensmittel.
Histaminintoleranz
Ein Enzymmangel oder die eingeschränkte Funktionsweise von Enzymen führt zu einem sogenannten „Überangebot“ an Histamin. Symptome treten meist wenige Stunden nach einer histaminreichen Mahlzeit auf. Dies können sein: plötzliche Hautrötungen im Gesicht oder am Hals, Hautausschlag, Quaddeln, Schwellungen, Juckreiz, eine verstopfte oder laufende Nase, Übelkeit, Magen-Darm-Probleme, Durchfall, Schwindel, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme und Herzrasen.
Verzichten Sie auf lange gelagerte oder verarbeitete Nahrungsmittel wie Hartkäse, Rohwurst, Alkohol, Energydrinks, Kaffee, schwarzen und grünen Tee, fermentierte Getränke, Sojasoße, Hefeextrakte, Schokolade, Nüsse, Tomaten, Erdbeeren, Papaya, Zitrusfrüchte und Sauerkraut. Alternativen zu histaminhaltigen Lebensmitteln sind Frisch-, Butter- und Hüttenkäse, Kochschinken, fangfrischer Weißfisch und Obstsorten wie Mangos, Melonen oder Äpfel.
Laktoseintoleranz
Bei einer Laktoseintoleranz fehlt dem Körper das Enzym Laktase, wodurch der Milchzucker (die Laktose) nicht aufgespalten werden kann. Blähungen, ein Blähbauch, Bauchschmerzen, Übelkeit, wässrige Durchfälle und kalter Schweiß zählen zu den Symptomen der Laktoseintoleranz. Heute existiert eine große Auswahl an laktosefreien Produkten, achten Sie dennoch auch auf Laktose in Brot, Wurst und Fertiggerichten. Laktasetabletten können hier eine Alternative auf Reisen sein, wenn ein Verzicht auf Laktose nicht möglich ist.